Opfern Satanisten Tieren und Kinder? Klischees über den Satanismus

Sagen wir die Wahrheit: fast jeder denkt, das Satanisten böse Wesen sind, die Tieren und Kinder an Satan opfern.

Aber stimmt das?

Natürlich nicht!

Aber wer ist Satan? Es gibt verschiedene Strömungen in den Satanismus: es gibt die theistische Satanisten (beinhaltet das Verehren von Gottheiten), und es gibt die atheistisch oder rationalistische Satanisten, wo Satan eher als Symbol und nicht als Gottheit gesehen wird.

Eins ist aber sicher: der Satanismus respektiert und verherrlicht das Leben. Kinder und Tiere sind der maximale Ausdruck von Lebenskraft und werden als solche in den Augen des Satanisten als heilig und kostbar angesehen. Darüber hinaus ist es sehr antisatanisch, das Leben einer Kreatur gegen ihren Willen zu nehmen.

Der Mythos, der Satanismus und Gewalt verbindet, beginnt in den 1980er Jahren hauptsächlich dank des Buches Michelle Remembers (1980), in dem eine Frau von den satanischen Misshandlungen erzählt, die sie in ihrer Kindheit erlitten hat und die dank regressiver Hypnose im Bewusstsein aufgetaucht sind. Das Buch, das sich als unbegründet erwies, löste in Nordamerika die sogenannte satanische Panik aus, bei der Tausende von Menschen zu Unrecht wegen Kindesmissbrauchs vor Gericht gestellt wurden. In keinem Fall war es möglich, Beweise für die gemeldeten Missbräuche zu finden, noch dass der Satanismus etwas damit zu tun hatte.

Natürlich gab es Fälle von pseudo Satanisten, die Straftaten begangen haben. Aber genau diese "Satanisten" haben mit dem echten Satanismus nichts zu tun.

Vergessen wir bitte nicht: Im Juli 2011 wurde Anders Behring Breivik nach einem Autobombenangriff in Oslo und einem bewaffneten Massaker auf der Insel Utøya, bei dem 77 Menschen getötet wurden, verhaftet und wegen Terrorismus angeklagt. Er erklärt sich als protestantisch, anti-multikulturell, anti-marxistisch, anti-islamistisch, und er ist Autor des Buchs "2083 - Eine europäische Unabhängigkeitserklärung" , einer 1518-seitigen Broschüre, in der sich Breivik "Retter" des Christentums "und der größte Verteidiger der konservativen Kultur in Europa seit 1950" nennt.

Oder noch: Eric Robert Rudolph, ein Mitglied der ultrakatholischen Bewegung Christian Identity (der die arischen Katholiken als die vom Herrn gewählte Rasse ansieht), wurde vom FBI als Terrorist eingestuft und ist Autor einer Reihe von Terroranschlägen.

Es gibt mehrere Fälle, wo Cristen Straftaten begangen haben, aber keiner sagt, dass alle Christen Terroristen sind. Und das ist richtig so.

Also, opfern die Satanisten Tieren und Kinder? NEIN!!!

Haben Satanisten die Seele an den Teufel verkauft?

Es tut mir leid, euch enttäuschen zu müssen, aber der Teufel kauft keine Seele.

Die rationalistische Satanisten glauben sowieso nicht an einem Gott (Satan in diesen Fall) und die theistische Satanisten verheren Satan als gutartigen Gott.

Es existiert keinen Vertrag oder Ritual, womit die eigene Seele im Austausch für Reichtum verkafen kann.

Organisieren Satanisten Schwarze Messen?

Der Satanismus hat Ritualen, wie jede Religion.

Wir müssen aber sagen, dass der Satanismus eher ein einsamer Weg ist. Natürlich treffen sich manchmal einige Satanisten, aber diese Treffen sind eher auf gesellschaftliche Ebene.

Wenn du denkst, dass während eine Schwarze Messe oder satanische Ritualen, Tieren und Kinder geopfert werden (siehe oben) und Orgie veranstaltet werden, es tut mir leid. Ich muss dich enttäuschen.

Es gibt zwar Menschen (nicht nur Satanisten), die Sexualmagie pratizieren, aber das hat mit dem Satanismus wenig zu tun.

Ist Satan das Böse?

Satan ist nicht gut oder schlecht, er ist völlig unparteiisch; Satan repräsentiert Gerechtigkeit, das Verdienst des Verdienten.

Kämpfen die Satanisten gegen die Kirche?

Die Satanisten respektieren jede andere Religion. Ich persönlich glaube nicht an den christlichen Gott, daher ist für mich der Ka­tho­li­zis­mus weder ein Freund noch ein Feind.

Aber die Kirche betrachtet die Satanisten als Feinde: die Katholiken vergessen aber, wie Anton LaVey sagte, dass Satan der beste Freund ist, den die Kirche jemals gehabt hat, denn er hat sie all die ganzen Jahre über am Leben erhalten

Also, was machen die Satanisten?

Der Satanist lernt. Der Satanist studiert, vertieft und überarbeitet alles, was seinen Weg inspirieren kann. Der Satanist widmet sich dem Wissen.